Ein in ein elegantes Hotel verwandeltes früheres mittelalterliches Kloster
In der Architektur entstehen sowohl aus den technischen als auch ästhetischen Details Synergieeffekte, die sich gegenseitig ergänzen. Deshalb muss man bei der Umsetzung eines Bauvorhabens den das Gesamtbild ausmachenden Elementen ganz besondere Aufmerksamkeit widmen. Wie es treffend der große Charles Eames formulierte "Die Details sind keine Details. Die Details machen das Design aus‟.
Heute stellen wir ein Projekt vor, bei dem wir eine integrale und maßgeschneiderte Lösung geliefert haben. Eine Fusion aus Tradition und Modernität mit einem eindrucksvollen Resultat, bei dem die Details für den gewissen Unterschied sorgen.
„Die Details sind keine Details. Die Details machen das Design aus. Charles Eames‟
Wir sprechen über das Hotel Catalonia Donosti in San Sebastián, im Norden Spaniens, ein elegantes 4-Sterne-Hotel mit 128 Zimmern. Es liegt auf der Anhöhe des San Bartolomé-Hügels, einem natürlichen Aussichtspunkt mit Panoramablick auf den Strand La Concha.
Zweifelsohne ein privilegierter Standort.
Die Einrichtung wurde auf dem früheren mittelalterlichen Kloster der Gesellschaft Unserer Lieben Frau Maria errichtet, das auf das 17. und 18. Jahrhundert datiert wird.
Ein renoviertes, zum Hotel umgestaltetes, ehemaliges Kloster ... hört sich gut an, oder?
Von dem früheren Kloster ist die Nordfassade mit dem Glockenturm, seinen zwei Türmen und der Grundriss des Mittelschiffs der Kirche erhalten geblieben. Diese bewahrte historische Bausubstanz des ursprünglichen Gebäudes war von der Stadt unter Denkmalschutz gestellt worden. Der Haupteingang des Hotels ist hingegen ein Neubau mit hinterlüfteter ULMA-Fassade. Ein eleganter und moderner Kontrast zur gegenüberliegenden Fassade.
Da es sich um ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude handelt, machten die Verfasser des Stadtentwicklungsplans des Viertels Cerro de San Bartolomé einige Vorgaben, die bei der Umgestaltung eingehalten werden mussten.
Jacinto Arqués Fusté zeichnete als für das Projekt verantwortlicher Architekt und beschreibt das Resultat der Umsetzung besagter Vorgaben als „ein Gebäude mit einem Zentralkörper, der volumenmäßig über die zwei seitlichen und niedrigeren Körper hinausragt, die es ermöglichen, die zulässige Bebaubarkeit unterzubringen. Der Zentralkörper stimmt mit dem historischen kreuzförmigen Grundriss der Mauern überein, die an die geschützte Nordfassade anschließen und dem Volumen des Zentralkörpers Kontinuität verleihen, der mit einem geneigten Dach abgeschlossen wird, das mit dem Flachdach der Seitenkörper kontrastiert.‟
Kombination aus Texturen und Farben
Für die neu errichteten Fassaden wurden „wegen ihrer funktionalen und kompositorischen Vorteile‟ ULMA-Fassadenplatten in zwei verschiedenen Farben und Texturen verwendet.
Aber, was war der Grund für deren Einsatz?
Papiertextur in weißer Farbe:
Für die zwei Seitenkörper suchte man eine Farbe, Oberfläche und Auflösung, die sich unterscheiden und den Kontrast dieser zwei Volumen zu dem Zentralvolumen hervorheben sollte. Gewählt wurde die Papiertextur in der Farbe M05, die im Übergangsbereich zur Hauptfassade im größten Plattenformat für Modernität und einen starken Kontrast sorgte.
Geriffelte Textur im Erdton:
Dem vom kreuzförmigen Grundriss der mit der zu erhaltenden Nordfassade verbindenden Mauern definierten Zentralvolumen musste Kontinuität gegeben werden. Der P30-Farbton und die horizontal geriffelte Textur, die auf der Tafel horizontale Linien andeuten, ließen diese Kontinuität entstehen, da sie eine Ähnlichkeit zu dem ursprünglichen Sandstein dieser Fassade aufweisen.
Die vorgeschlagene Lösung wurde dem städtischen Bauamt zur Genehmigung vorgelegt, das entschied, dass diese Farb-Struktur-Kombination den für die Verwendung in der Altstadt geltenden Anforderungen entsprach.
20-mm-Fugen
Den Fugen zwischen den Tafeln kommt eigentlich eine konstruktive Funktion zu, aber in diesem Fall übernehmen sie (auch) eine ästhetische und dekorative Aufgabe.
Dank der Benutzung von tiefen 20-mm-Fugen ist es gelungen, schmale horizontale bronzefarbene Streifen zu schaffen, eine Oberflächenstruktur, die dazu dient, die Uniformität einer glatten Oberfläche aufzuweichen.
„Der Zentralkörper geht in die zu sanierende Nordfassade über. Diese Fassade ist keine glatte Fassade. An ihr finden wir Friese, Gesimse, Stürze, Postamente, Glockentürme, Fialen usw. Über in verschiedenen Abständen zueinander angeordnete Fugen unterschiedlicher Größe zu verfügen, ermöglicht es, den Monotonie-Effekt einer ebenen Verblendung aufzubrechen‟ erläutert uns Arqués Fusté.
Da das Hotel Catalonia Donosti außerdem nur wenige Meter vom Meer entfernt liegt, stellt die Qualität der Baustoffe einen beachtenswerten Aspekt dar, weil sie in salzhaltiger Umgebung höherem Verschleiß ausgesetzt sind.
Aus diesem Grund verfügt das Befestigungssystem der installierten Profile über eine spezielle Behandlung für salzhaltige Umgebung, um langfristig Probleme zu vermeiden und eine lange Standzeit der Fassade sicherzustellen.
Lang lebe das Gebäude!
Konstruktive Details, die den Unterschied ausmachen
Wir haben bereits erwähnt, dass die Details wichtig sind. Neben Texturen, Farben und 20-mm-Fugen wurden weitere Elemente eingesetzt, die den zwei Volumen der Anlage Eigencharakter verleihen.
Beherzigen Sie folgendes.
„Die Zusammenarbeit mit dem ULMA-Fachpersonal erweist sich im Zuge des Entwurfsprozesses einer hinterlüfteten Fassade als ausgesprochen hilfreich, da sie die Ausführbarkeit einer dem Projekt gerecht werdenden Lösung vereinfacht‟, Jacinto Arqués Fusté
Die verkleideten seitlichen Körper mit Papiertextur verfügen über Metalleinfassungen und Metallecken in Y-Ausbildung. In derselben Textur und Farbe wurden auch Zwischendecken der vertikalen Hülle entworfen, wobei in dieselbe dem vorgeschriebenen Design entsprechende Beleuchtungselemente integriert wurden.
Für den exklusivsten Eingangsbereich wurden zu dem Zweck einer harmonischen Einbindung der Fenster in die Fassade Regenrinnen, Anschläge und Stürze in einer neuen glatten Textur mit demselben P30-Farbton der Fassade entworfen. Diese Details sind speziell für das Projekt entworfen worden und bieten so eine auf die Bedürfnisse eines Bauwerks mit langer Geschichte zugeschnittene Komplettlösung.
Einige Worte zur Geschichte...
Unsere Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Arqués-Moliner hat auch eine Vorgeschichte.
Wenn Sie mehr über diese und weitere architektonische Lösungen erfahren möchten, kontaktieren Sie uns.
Jacinto Arqués Fusté, spezialisiert auf Wohnarchitektur und mit langer Erfahrung bei Hotelprojekten hatte die hinterlüftete ULMA-Fassade bereits für die Sanierung des Hotels Catalonia Ramblas und für das Hotel Catalonia Passeig de Gràcia in Barcelona eingesetzt.
Arqués Fusté zieht folgendes Fazit: „Im Zuge des Entwurfsprozesses einer hinterlüfteten Fassade erweist sich die Zusammenarbeit mit dem ULMA-Fachpersonal als ausgesprochen hilfreich, da sie die Ausführbarkeit der dem Projekt gerecht werdenden Lösung vereinfacht‟.